Am 13. November 2025 begaben sich Schülerinnen und Schüler der Schule für Circuskinder in NRW auf eine Entdeckungsreise: Inmitten der besonderen Atmosphäre des Lehmbruck Museums in Duisburg stand ein Kunst-Projekttag der etwas anderen Art auf dem Programm.
Einstieg: Der Bildhauer Wilhelm Lehmbruck und das Museum
Das Lehmbruck Museum ist nicht nur ein architektonisches Highlight im Herzen von Duisburg, sondern auch ein Ort der Inspiration für junge und alte Kunstbegeisterte. Benannt nach dem expressionistischen Bildhauer Wilhelm Lehmbruck, bietet das Museum einen einzigartigen Zugang zur modernen und zeitgenössischen Skulptur. Lehmbrucks Werke selbst zeichnen sich durch eine intensive Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper und seiner inneren Welt aus – eine ideale Grundlage für den pädagogischen Einstieg in die Welt der plastischen Kunst.
Schwerpunkt: Plastik – Kunst, Umwelt und Recycling
Die Sonderausstellung „Queer Ecology“ der Künstlerin Mika Rottenberg bildete den inhaltlichen Rahmen des Projekttags. In ihrer Arbeit verbindet Rottenberg künstlerischen Ausdruck mit kritischen Fragen zu Ökologie, Identität und Konsumgesellschaft. Besonders eindrucksvoll war dabei die Thematisierung von Plastikmüll als globalem Umweltproblem – und gleichzeitig als künstlerisches Material. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich dabei intensiv mit der Frage auseinander: Wie kann aus Abfall Kunst entstehen? Welche Botschaften können über recycelte Materialien transportiert werden? Die Auseinandersetzung förderte nicht nur ästhetisches Verständnis, sondern auch ökologisches Bewusstsein – ein zentrales Anliegen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Kreative Praxis: Eigene Kunstwerke aus Plastikmüll
Nach der Führung durch die Ausstellung ging es in die praktische Phase: Unter museumspädagogischer Anleitung durften die Teilnehmenden selbst kreativ werden. Mitgebracht hatten sie farblich sortierten, sauberen Plastikabfall – von Flaschendeckeln bis zu Verpackungsresten. Daraus entstanden mit viel Begeisterung kleine Kunstwerke, die nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch kreative und kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Umwelt zeigten.
Abschluss im Grünen
Zum Abschluss des Tages bot der angrenzende Kantpark mit seiner offenen Grünfläche Raum für Bewegung, Austausch und Toben. Der gemeinsame Aufenthalt im Freien rundete den Tag ab.
